Wer feines Haar hat, der weiß, wie schwer es ist, den Haaren ein voluminöses Äußeres zu verleihen. Aufgrund der besonderen Struktur wirkt feines Haar schnell platt, kraftlos und wenig voluminös – mit diesen Tipps kommt sprichwörtlich neuer Schwung in Ihre Frisur.
1. Auf das Shampoo kommt es an
Tipp Nummer 1 lautet, besonderen Wert auf das Shampoo zu legen. Feines Haar bedarf einer anderen Pflege als trockenes oder strapaziertes Haar. Während trockene Haare mit Feuchtigkeit und hochwertigen Ölen versorgt werden müssen, beschweren solche Inhaltsstoffe feine Haare nur noch mehr.
Die Struktur von feinem Haar wirkt ohnehin oftmals kraftlos und schlapp – pflegeintensive Produkte, egal, ob Kur, Conditioner oder Shampoo, nehmen den feinen Haaren das ohnehin schon wenig vorhandene Volumen. Das Ergebnis ist plattes, an den Kopf gedrücktes Haar, das schnell fettig wirkt. Aus diesem Grund sollte bei der Wahl des Shampoos und weiterer Pflegeprodukte darauf geachtet werden, spezifisch auf feines Haar ausgelegte Artikel zu benutzen.
Viele Haarexperten raten außerdem dazu, auf silikonhaltige Produkte zu verzichten. „Schlechte“ Silikone lagern sich an den Haaren ab und beschweren diese zusätzlich – Volumen wird auf diese Weise noch schwieriger. Um diese Problematik zu vermeiden, ist es empfehlenswert, zu silikonfreien oder hochwertigen Produkten zu greifen. Diese ziehen das Haar nicht nach unten. Ein weiterer Tipp in diesem Zusammenhang: Nur den Ansatz shampoonieren, aber Pflegemittel hingegen nur in die Spitzen geben. Auf diese Weise bekommt der Ansatz neue Standkraft und die Spitzen werden gut gepflegt.
2. Der Schnitt macht’s
Mehr Volumen in feines Haar – das hängt auch zu einem großen Teil vom Haarschnitt ab. Generell ist es empfehlenswert, auf maximal mittellange Haare zu setzen. Je länger das Haar, desto schwerer wird es. Gerade, wenn jemand wenig voluminöses Haar hat, wirkt dieses am Ansatz schnell platt gedrückt. Je länger und schwerer dann das Haar, desto schneller geht das Volumen verloren. In der Kürze liegt also die Würze bei feinem Haar, denn ein raffinierter Haarschnitt, kann die Haarpracht gleich voller und kräftiger erscheinen lassen. Ideal sind außerdem mehrere leichte Stufen. Sind die Haare nicht auf eine Länge geschnitten, fallen sie etwas lockerer und wirken so außerdem voluminöser.
Es ist also in jedem Fall ratsam, einmal den Friseur des Vertrauens zu konsultieren, denn ein Fachmann hat die beste Expertise und kann entsprechend seines Erfahrungsschatzes gut beraten. Wer die Wahl hatte, der sollte außerdem eine Frisur mit einem Seitenscheitel wählen. Ein Mittelscheitel unterstreicht den Effekt des platt gedrückten Haares nur noch mehr, wohingegen ein Seitenscheitel die Frisur voller wirken lässt. Ausprobieren lohnt sich! Apropos, Scheitel: Wer ab und an die Seite des Scheitels einmal wechselt, gibt dem Ansatz einen neuen Push, der die Mähne gleich viel fülliger wirken lässt.
3. Farbe bekennen
Ein weiterer Tipp, der das Haar fülliger wirken lässt, ist der Einsatz von Farbe. Verschiedene farbige Highlights zaubern einen optischen Zuwachs in die Haare – mit einem einfachen Mittel also sieht die Haarpracht auf dem Kopf im Handumdrehen voluminöser aus! Bei Blondinen wirken helle Strähnchen besonders gut, denn diese mogeln ein Plus an Volumen in feines Haar. Brünette können das Haar mit glänzenden und warmen Farbreflexen voller wirken lassen. Dafür am besten kastanienbraune Strähnchen ins Haar färben.
Wer sicher im Umgang mit Farbe ist, der kann dies selbst zu Hause vornehmen und spart dabei einen großen Teil an Friseurkosten. Um auszutesten, wie sich die farblichen Effekte auf das eigene Haar auswirken, greifen Sie doch erst einmal zu auswaschbaren Produkten. Ein toller Nebeneffekt, der mit dem Färben der Mähne einhergeht, ist folgender: Durch das Colorieren quillt die Schuppenschicht des Haares leicht auf – auch so wirkt die Frisur etwas fülliger und vor allem griffiger.
4. Die richtigen Stylingprodukte verwenden
Besonders bei feinem Haar ist es essenziell, auf die richtigen Stylingprodukte zurückzugreifen. Wie bei Shampoo, Spülung und Kur sollten auch die Stylingprodukte nicht zu schwer sein und das Haar nach unten ziehen. No-Gos sind aus diesem Grund folgende Produkte:
- Glanzcremes
- Wachs
- Stylingspasten
Diese beschwere feines Haar und rauben ihm den letzen Hauch an Fülle. Besser sind hingegen Produkte wie Haarschaum oder ein spezifisches Ansatzspray, die Füllen und Standkraft in den Ansatz geben. Nützlich ist außerdem Haarspray, mit dem die Frisur fixiert werden kann. Sitzt die Frisur dann schließlich, sollten Sie vermeiden, allzu oft in die Haare zu fassen. Durch das Greifen in die Mähne werden die Stylingprodukte gelöst und die feinen Haare verlieren schneller an Volumen.
5. Den Ansatz pushen
Wie bereits bei den Stylingprodukten angesprochen: Bei feinem Haar ist es in jedem Fall sinnvoll, sich dem Ansatz in einer besonderen Weise zu widmen. Die hat mehrere Gründe. Zum einen sorgt ein spezielles Ansatzspray dafür, dass die Haare nach oben stehen und somit nicht zu platt am Kopf aufliegen – Luftigkeit kommt so in Ihr Haar. Zum anderen sorgt die Konzentration auf den Ansatz dafür, dass weniger Produkt in die Spitzen gerät und diese beschwert, nach unten zieht und dem Haar Fülle und Kraft raubt.
Spezielle Ansatzprodukte gibt es viele. So können einerseits fixierende Sprays in das feuchte Haar gegeben werden, die beim Föhnen mehr Volumen generieren. Des Weiteren gibt es auch spezielle Ansatzpuder-Produkte. Diese werden mit den Fingern in den Haaren am Ansatz verteilt. Sie machen das Haar griffiger, rauer und standfester, sodass es nach oben zeigend – vom Kopf weg – modelliert werden kann. Auch Haarschaum für den Ansatz sorgt für ein Plus an Fülle. Hier gilt es, ein wenig zu probieren, welches Produkt am besten für die eigenen Haare geeignet ist.
6. Über Kopf föhnen
Besonders wichtig bei feinem Haar ist das richtige Föhnen. Soll die Mähne mit Volumen und Fülle überzeugen, ist es ratsam, die Haare nicht lufttrocknen zu lassen. Beim Trocknen an der Luft liegen die Haare bereits am Kopf auf und es wird ihnen jede Möglichkeit genommen, zusätzliches Volumen aufzubauen.
Wenn es schnell gehen soll, können die Haare über dem Kopf geföhnt werden. Dafür ganz einfach den Oberkörper nach unten beugen und mit dem Haartrockner von unten in die Haarpracht zu föhnen. Dies hat den Vorteil, dass die Haare entgegen ihrer „normalen“ Richtung getrocknet werden, was der Haarpracht ein Plus an Fülle gibt.
7. Zur Rundbürste greifen
Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, der sollte das Föhnen der Haare in jedem Fall ausdehnen und eine besondere Bedeutung beimessen – denn das hat es auch! Werden die Haare zunächst mit einem geeigneten Stylingprodukt behandelt und dann entsprechend geföhnt, macht dies einen riesigen Unterschied.
Als bester Begleiter zum Föhnen eignet sich eine Rundbürste mit Naturborsten, da sich diese schonender zur Mähne zeigen, was gerade bei feinem, empfindlichem Haar von großer Bedeutung ist. Beim Föhnen kommt dem Ansatz die größte Aufmerksamkeit zu, da dieser für die Standkraft der Mähne verantwortlich ist. Am besten ist es, Strähne für Strähne zu bearbeiten und dabei beim Ansatz zu beginnen. Haarklammern können helfen, die Mähne aufzuteilen:
Teilen Sie das Deckhaar ab und beginnen Sie bei den unteren Strähnen. Zunächst wird der Ansatz angeliftet und getrocknet. Anschließend die restliche Strähne geföhnt. Nach und nach kann so die gesamte Haarpracht von unten nach oben bearbeitet werden – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit der richtigen Föhntechnik sieht die Haarpracht wunderbar füllig aus und nichts erinnert mehr an plattes, feines Haar ohne Standkraft.
8. Trockenshampoo – nach dem Waschen
Trockenshampoo hat sich mittlerweile stark etabliert: Immer mehr greifen zu dem Shampoo aus der Sprühdose, um die Haarwäsche einen Tag hinauszuzögern. Tipp Nummer 8 lautet jedoch, das Trockenshampoo direkt nach der Haarwäsche zu nutzen.
Dafür die Haare ganz normal stylen und trocknen und als Finish einen Hauch des Trockenshampoos auf die Haare des Ansatzes geben – dies sorgt für mehr Griffigkeit und Standkraft und lässt das Haar insgesamt fülliger wirken. Wer sich vor dem weißen Schleier des Stylingproduktes scheut, kann zu einem Trockenshampoo mit Farbton greifen: Ob Rot, Blond, Brünett oder Schwarz – es gibt mittlerweile viele getönte Trockenshampoos!
9. Außergewöhnliches Volumen mit Lockenwicklern
Wer einen ganz besonderen Auftritt plant, der kann auch zu Lockenwicklern greifen. Locken und Wellen sorgen für eine besonders weiche Silhouette und geben dem Haar insgesamt ein deutliches Mehr an Volumen. Die Hitze von Lockenstäben kann die Struktur des Haares schädigen, weshalb Lockenwickler eine deutlich schonendere Alternative sind.
Dafür einfach die Haare waschen, die entsprechenden Stylingprodukte einarbeiten und die Haare etwas anföhnen, sodass sie etwa halb durchgetrocknet sind. Danach Strähne für Strähne auf Lockenwickler oder Papilotten wickeln und die Haare komplett durchtrocknen lassen. Wer keine Papilotten zur Hand hat, kann diese aus Küchenkrepp auch selbst basteln: Dafür ein Küchentuch zusammenrollen – fertig ist die Papilotte für voluminöse Wellen, ganz ohne Hitze!
10. Alternativen für Bad Hair Days
Will gar nichts funktionieren und die Mähne sieht auch nach einer intensiven Behandlung immer noch platt und ohne Fülle aus – dann sollten Sie am besten zu einem Retter in der Not greifen. Bei geschlossenen Haaren bewirkt ein Duttkissen wahre Wunder: Es wird über den Pferdeschwanz geschlungen und die Haare des Zopfes werden über das Kissen gelegt, sodass es verdeckt wird. Ein Duttkissen zaubert einen fülligen und prachtvollen Dutt – ideal für alle Bad Hair Days!
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Flavone, Fruchtsäuren, Vitamin A, verschiedene B-Vitamine und Beta-Karotin, Gerbstoffe, Lycopin, Pektine, Kalium und andere Mineralstoffe. Diese haben besonders auf die Haut eine tolle Wirkung – kein Wunder also, dass auch viele Anbieter von Kosmetik auf die straffende Wirkung von kalt gepresstem Hagebuttenöl setzen.
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