Was ist Contouring? Die Gesichtsform ist ein ganz besonderes Merkmal, aber nicht immer ist sie so, dass man damit zufrieden ist. Mit Hilfe von Contouring lassen sich runde Gesichter eckiger schminken und eckige Gesichter weicher.
Die Definition von Contouring im Detail
Wenn von Contouring gesprochen wird, dann handelt es sich hierbei um eine ganz besondere Kunst. Es geht darum, mit Hilfe von einem speziellen Make Up die Gesichtszüge nach den eigenen Wünschen zu betonen und auf diese Weise bestehende Makel auszugleichen. Die Unzufriedenheit mit der eigenen Gesichtsform kann dazu führen, dass man sogar über Operationen nachdenkt. Jeder Mensch hat eine bestimmte Gesichtsform. Bekannt sind die Formen:
- eckiges Gesicht
- rundes Gesicht
- herzförmiges Gesicht
- ovales Gesicht
Die Basis für das Contouring ist der Einsatz von hellen und dunklen Tönen. Verwendet werden können Puder oder auch ein flüssiges Make-up, das jedoch in verschiedenen Farben vorhanden sein sollte. So gibt es beispielsweise eine Palette, die zum Einsatz kommen kann. Die Palette enthält Powder in verschiedenen Farbnuancen. Der Vorteil ist, dass sich durch die Palette immer die passende Farbe für die Gesichtshaut finden lässt. Von einem hellen Ton bis hin zu einer dunklen Nuance ist alles mit dabei.
Video:CONTOUR & HIGHLIGHT – Gesicht modelieren
Der Unterschied zwischen Cream Contouring und Powder Contouring
Wer sich ein wenig mehr mit der Thematik beschäftigen möchte, der wird schnell feststellen, dass es verschiedene Arten von Contouring gibt. Bereits die verschiedenen Möglichkeiten, die diese Form der Grundierung ergibt, sind beeindruckend. Es ist möglich, einen ganz natürlichen Look zu schminken oder mit einem Hollywood Glam zu arbeiten.
Je nachdem, für welchen Anlass das Make-up zugeschnitten sein soll, sind also verschiedene Möglichkeiten gegeben. Bei den Arten wird unterschieden zwischen dem Powder Contouring und dem Cream Contouring. Der Unterschied liegt natürlich in erster Linie bei den Produkte, die hier verwendet werden. Wer sich für das Powder Contouring entscheidet, der greift zu einem losen Puder, der die Grundlage für die Modellierung darstellt.
Es gibt aber im Beauty Bereich auch die Möglichkeit, mit Cream Contouring zu arbeiten. In diesem Fall sind cremige Concealer das Mittel der Wahl, die durch ein Camouflage Make-up ergänzt werden. Die Tipps, welches Variante die beste ist, sind vielseitig. Letztendlich ist es auch eine Frage der persönlichen Vorliebe, welche Konsistenz lieber verarbeitet wird.
Video:DIY EOS HIGHLIGHTER + CONTOUR STICK im TEST
Powder Contouring und Cream Contouring im Detail
Bei der Entscheidung für das Powder Contouring steht der Wunsch nach einer natürlichen Grundlage im Vordergrund. Gearbeitet wird mit verschiedenen Puder-Nuancen, die mit Hilfe von einem Pinsel aufgetragen und verblendet werden. Das Cream Contouring gilt dagegen als deutlich deckender und kann für einen besonders ausdrucksstarken Look sorgen. Verteilt werden die Farben mit einem Schwamm oder auch mit den Fingern. Teilweise kommt beim Cream Contouring ebenfalls ein Pinsel zum Einsatz.
Es ist durchaus möglich, beide Techniken miteinander zu verbinden. Auf diese Weise kann ein sehr dramatischer und effektvoller Look zusammengestellt werden. Die Vorarbeit wird geleistet durch den Concealer, der die Effekte bereits als Basis herausarbeitet. Anschließend folgt die detaillierte Arbeit mit dem Powder. Dieser hat gleichzeitig den Vorteil, dass er fettige Haut mattiert und damit verhindert, dass es zu glänzenden Stellen kommt.
Die notwendigen Produkte für das Contouring
Die Frage, was ist Contouring, ist nun beantwortet. Um mit Contouring arbeiten zu können, braucht es aber mehr, als das Wissen. Es ist notwendig, eine gute Kosmetik als Grundlage zu haben. Nicht unbedingt ist es notwendig, eine ganz Palette an Farben zu haben. Zum Schminken reicht es aus, aus zwei Tönen zu wählen. Eine Beratung vor Ort in einer Drogerie ist durchaus zu empfehlen, denn auf diese Weise lässt sich der beste Ton für die eigene Haut finden.
Für die Schattierungen sollte der Puder oder der Concealer mindestens eine Nuance dunkler als die Haut sein. Als Highlighter braucht es mindestens einen Ton heller. Nicht zu verwechseln sind der Concealer oder der Puder mit einem klassischen Make Up. Dieses dient dazu, eine Grundierung zu schaffen, die Augenringe und Unreinheiten oder Rötungen verbergen kann. Es ist empfehlenswert, diese Grundierung auch erst einmal durchzuführen, bevor mit dem Contouring gestartet wird. Zusätzlich zur Kosmetik braucht es noch einen Pinsel zum Verblenden sowie einen Schwamm.
Tipp: Es ist nie verkehrt, sich für eine ganze Contouring Palette zu entscheiden. Wer sich nicht unbedingt beraten lassen möchte oder am besten gleich eine Auswahl an Tönen zu Hause hat, um bei Hautfarbeveränderungen, beispielsweise durch die Sonne, reagieren zu können, der ist mit einer Palette sehr gut bedient. Oft ändern sich auch die Trends. War es heute noch modern, einen eher hellen und zurückhaltenden Hautton zu haben, kann es morgen schon der Wunsch nach einem gesunden Braun sein.
Video:HOW TO KONTURIEREN I PUDER oder CREME? WAS IST BESSER?
Die besten Tipps zum Contouring
Auch ein gutes Contouring will gelernt sein und hier kann es durchaus helfen, einige Tipps zur Hand zu haben, die man als Basis für das Make Up nehmen kann.
- Die Schichten im Blick behalten
Contouring verlockt schnell dazu, mit vielen Schichten zu arbeiten. Je mehr Schichten sich jedoch auf der Haut befinden, desto unnatürlicher wirkt das Make-up. Daher ist es wichtig, nicht zu viele Schichten zu verwenden. Besser ist es, eine gleichmäßige Grundlage zu schaffen und dann mit nur je einer dunklen und einer hellen Schicht zu arbeiten. Es kann am Anfang ein wenig dauern, bis man ein Gefühl dafür entwickelt hat, wie viele Schichten und in welcher Menge der Powder oder der Concealer eine wirklich gute Wirkung erzielen. Daher sollte sich zu Beginn ruhig ein wenig mehr Zeit genommen werden. - Den Puder mit Gefühl auf die Haut auftragen
Der Pinsel mit dem Puder muss ruhig in der Hand liegen. Es bringt nichts, wenn zu viel Puder auf die Haut kommt und alles wieder abgenommen werden muss. Der Puder wird langsam und gut auf die verschiedenen Bereiche verteilt. Nur so lässt sich verhindern, dass das Ergebnis dann zu streng wirkt und es scheint, als wäre hier kein Profi am Werk gewesen. - Die Grundlage muss stimmen
Es ist immer wichtig sich die Zeit zu nehmen, erst einmal eine Grundlage für das Contouring zu schaffen. Viele Hauttypen zeigen Unreinheiten, Rötungen oder trockene Stellen. Mit der passenden Pflege lassen sich diese in den Griff bekommen. Trockene Stellen werden durch ein Peeling und eine Feuchtigkeitscreme ausgeglichen. Wenn die Haut fettige Stellen zeigt, dann sollte sie mit Puder bearbeitet werden. Mit einer sauberen Grundierung kann der Effekt des Contourings besser zur Geltung kommen. - Lieber mit Pinsel arbeiten
Wer sich noch unsicher ist, ob er mit einem Schwamm oder einem Pinsel arbeiten soll, der kann mit diesem Tipp durchaus etwas anfangen. Profis raten, lieber zu einem Pinsel zu greifen. Hier gibt es teilweise abgewinkelte Modelle, die in Anspruch genommen werden können und sich sehr gut eignen, um die Wangenknochen zu betonen.
Contouring bei den verschiedenen Gesichtsformen
Wie das Contouring eingesetzt wird, hängt von der jeweiligen Gesichtsform ab, denn hier gibt es teilweise deutliche Unterschiede, auf die geachtet werden muss. Daher ist es wichtig erst einmal zu schauen, welche Gesichtsform man hat und dann zu testen, inwieweit das setzen von Highlights helfen kann, die Form anders wirken zu lassen.
- Das Contouring bei einem runden Gesicht im Überblick
Eine gute Wahl bei einer runden Gesichtsform ist es, einen Bronzer zu nutzen und die Wangenknochen damit an der unteren Kontur zu schattieren. Der Schatten geht in Richtung der Mundwinkel. Der Nasenrücken ist der Bereich, bei dem mit einem Highlighter gearbeitet werden kann. So rückt der Fokus auf den mittleren Gesichtsbereich und die starken Abrundungen werden abgeschwächt. - Das Contouring bei einer dreieckigen Gesichtsform im Überblick
Es ist durchaus möglich, dass man ein eher dreieckiges Gesicht hat, was gerne auch als herzförmig bezeichnet wird. In diesem Fall muss der Bronzer bei einem Contouring auf jeden Fall auf den Wangenknochen gesetzt werden, um den Teint zu veredeln. Vertiefungen, die sich im Gesicht zeigen, werden ebenfalls in einem dunklen Ton schattiert. So erscheint das Gesicht insgesamt ein wenig runder und voller. - Das Contouring bei einer viereckigen Gesichtsform im Überblick
Ist das Gesicht eher kantig gehalten, dann kann dies schnell streng wirken. Hier ist es besser, mit Hilfe von Contouring dafür zu sorgen, dass alles weicher aussieht. Gesichter mit einem Viereck als Form haben ganz besonders viel Fläche, die durch das Make-up bearbeitet werden muss. Daher wird der dunkle Ton von den Wangenknochen aus weiter in die Richtung der Mundwinkel im Gesicht aufgetragen. Auch die Stirnecken werden mit dem Bronzer verdunkelt und rücken auf diese Weise in den Hintergrund. Oberhalb der Wangenknochen ist ein Bereich, bei dem mit hellen Farben gearbeitet werden sollte. - Das Contouring bei einer ovalen Gesichtsform im Detail
Ein ovales Gesicht kann schnell sehr lang wirken. Damit diese Wirkung ein wenig kaschiert werden kann, lässt sich Contouring einsetzen. Im ersten Schritt werden die Vertiefungen im Gesicht aufgehellt. Diese liegen über den Wangenknochen und direkt unterhalb vom Mund. Die Erhöhungen des Gesichts, beispielsweise die Wangenknochen direkt, werden mit dunklen Tönen schattiert. So kann der Teint mit den richtigen Schattierungen und hellen Flächen seine Wirkung entfalten und die ovale Form verliert an Rundungen.
Das Verblenden als wichtiger Punkt
Wer denkt, dass er mit dem Contouring fertig ist, sobald er die Schattierungen und die hellen Stellen gesetzt hat, der liegt jedoch falsch. Ein ganz besonders wichtiger Punkt ist das Verblenden. Damit ist gemeint, dass die Übergänge von den Schatten zu den Highlights und umgekehrt, miteinander verwischt werden müssen. Auch das erfordert durchaus an Fingerfertigkeit, denn hier kommt es darauf an, die Verblendung nicht zu tief in die Schatten oder in die Highlights zu ziehen und dennoch dafür zu sorgen, dass keine Übergänge zu sehen sind.
Diese könnten das gesamte Bild stören. Mit einem Pinsel werden daher die Farben sanft ineinander gezogen. Teilweise kann es sinnvoll sein, hier mit einem Schwamm zu arbeiten, wenn man einen flüssigen Concealer verwendet hat. Auch das ist eine Frage der Übung und es kann nicht schaden, das Contouring erst einmal in Ruhe zu testen, bevor es im Alltag zum Einsatz kommt.
Die Wirkung von zusätzlichen Highlights im Gesicht
Das Contouring ist eine Möglichkeit, die Gesichtsform optisch anders wirken zu lassen. Sehr gut ist eine Ergänzung durch ein besonderes Make-up. Dieses lenkt den Blick stärker auf einen bestimmten Bereich im Gesicht. Sehr empfehlenswert sind dabei die Augen. Bei den Augen lässt sich viel mit Farbe und dem richtigen Wimpernschwung machen. Größer wirken die Augen durch den Einsatz von hellem Lidschatten.
Dieser kann beispielsweise sehr gut unter den Augenbrauen oder an der Innenseite der Augen als kleiner Blickfang aufgetragen werden. Der Einsatz von besonderen Farben sorgt dafür, dass der Blick das Gegenübers auf jeden Fall auf die Augen gerichtet ist. Töne, wie Blau oder Pink, sollten dabei aber dennoch zur Augenfarbe passen, damit es nicht unstimmig wirkt. Die Wimpern können ein Auge kleiner oder größer wirken lassen. Wichtig ist es, dass diese möglichst nach oben gebogen sind. Dafür wird eine Wimpernzange eingesetzt.
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