Kennen Sie DDR Schokoladen? Rezept und Zubereitung waren nicht geheim aber dennoch ganz besonders. Wie kommt das? Wegen der Ressourcenknappheit wurden in der DDR notgedrungen viele Gerichte mit ungewöhnlichen (Ersatz-)Zutaten zubereitet. Und dennoch sind die meisten DDR-Gerichte sehr lecker. Offenbar konnte Honecker seinen Bürgern das Genießen glücklicherweise nicht auszutreiben. Vor allem das DDR Schokoladen Rezept ist aufgrund seiner Einzigartigkeit beliebt und bis heute bekannt.
Schokoladen Rezept: Leckeres in der DDR
Die Qualität und Menge der in der DDR angebotenen Schokoladenwaren hing stark von der Verfügbarkeit der Rohstoffe ab. Es standen nicht immer ausreichend Geldmittel zur Verfügung, um Rohkakao zu importieren. Abhängig davon, wie viel und ob überhaupt Rohkakao als Produkt vorhanden war, wurden die DDR-Schokoladen-Rezepte konzipiert. Deshalb kann man nicht von dem einem klassischen DDR-Schokoladen-Rezept sprechen. Wenn genügend Kakao vorhanden war, galt die ostdeutsche Schokolade verglichen zum Westen als ebenbürtig. Einige Schokoladenersatzprodukte aus der DDR kamen sogar ohne jeglichen Zusatz von Kakaobestandteilen aus. Etwa die „Schlager Süßtafel“ von Zetti wurden hauptsächlich mit Erbsenmehl hergestellt. Mit dem Ende der DDR 1989/1990 werden nahezu alle Betriebe der Schokoladenindustrie geschlossen und von Firmen aus dem Westen aufgekauft. Erst einige Jahre später kommen wenige ehemalige DDR-Marken zurück auf den Markt. Schokolade nach DDR Rezept gibt es demnach heute noch zu kaufen.
Schlager Süßtafel: Ein nur zu typisches DDR Schokoladen Rezept
Die Schlager-Süßtafel ist ein schokoladenähnliches Produkt, das ursprünglich zwischen 1970 und 1990 in der DDR vom VEB Rotstern Schokoladenwerk in Saalfeld hergestellt wurde. Im Jahr 1974 legte eine neue Schokoladen-Vorschrift fest, dass der Kakaomindestgehalt von 25 Prozent auf 7 Prozent zu senken sei. Die DDR Schokoladen-Rezepte mussten sich anpassen. Bei der Schokolade wurde daraufhin der Fettanteil erhöht. Statt teureren Mandeln wurden nun Haselnüsse mit gemahlenen Mandeln zu einer Masse verarbeitet. Abschließend wurde das schokoladenähnliche Produkt gesüßt und gehärtet. Ein typisches DDR- Schokoladen-Rezept hat mit den heute bekannten Rezepten für Schokoladen wohl nur noch wenige Gemeinsamkeiten. Deswegen ist es schön zu sehen, wenn eine fast vergesse Naschtradition lebendig erhalten wird. Denn seit 2000 stellt die Firma Goldeck Süßwaren GmbH in Zeitz erneut ein Produkt unter der Marke Zetti mit der Bezeichnung Schlagersüßtafel her. Die Verpackungsgestaltung ist sehr ähnlich, allerdings sind die Inhaltstoffe stark verändert. Der Kakaoanteil wurde auf 32 Prozent erhöht. Das DDR Schokoladen-Rezept kann in Punkto Geschmack mit den heutigen Rezepten nicht mehr mithalten. Dennoch ist es bemerkenswert wie gut die DDR Schokolade damals mit so einfachen Zutaten gelingen konnte.
Kalter Hund: Klassisches DDR Schokoladen Rezept als Grundlage
Als Kalter Hund bezeichnet man einen Schoko-Kuchen aus DDR-Zeiten. Statt der Kuvertüren kann man auch Schokolade nach dem DDR Schokoladen-Rezept verwenden. Für ein klassisches Rezept benötigt man folgende Zutaten:
- 200 Gramm Vollmilch-Kuvertüre,
- 250 Gramm Zartbitter-Kuvertüre,
- 270 Gramm Kokosfett,
- 2 Eier,
- 60 Gramm Puderzucker,
- 2 Esslöffel Kakaopulver und
- 150 Gramm Butterkekse.
Zu Beginn zerhackt man sowohl die Vollmilch- als auch die Zartbitter-Kuvertüren. Die beiden Kuvertüren werden dann zusammen mit dem Kokosfett in einem heißen Wasserbad geschmolzen. Eier, Puderzucker und Kakao werden mit einem Schneebesen cremig verrührt. Die Creme gibt man dann zur Schokomischung unter Rühren dazu und stellt das Gefäß erneut auf das heiße Wasser. Danach fettet man eine ca. 1,5 Liter fassende Kastenform und verstreicht zunächst etwas Schokocreme und legt dann 4 Kekse nebeneinander darauf. Diesen Vorgang wiederholt man, bis sämtliche Produkte aufgebraucht sind. Über Nacht wird der Kuchen mindestens 12 Stunden kalt gestellt. Fertig. Ein Kuchen, der nicht in den Ofen muss und aus DDR-Zeiten stammt.
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