Die Kontrolle der Blutzuckerwerte wird nicht durchgeführt, wenn der Arzt davon ausgeht, dass alles in Ordnung ist. Patienten mit Übergewicht, die sich vielleicht darüber wundern, dass ihre Blutzuckerwerte untersucht werden, sollten wissen, dass es einen Zusammenhang gibt. „Blutzuckerwerte und Fettsucht“ sind zwei Begriffe, die durchaus eine Verbindung zueinander haben.
Blutzuckerwerte – welche Informationen geben Sie preis?
Die Blutzuckerwerte geben dem Arzt einen optimalen Einblick in den Körper eines Menschen in Bezug auf die Funktionen der Insulin-Produktion. Ein gesunder Mensch hat in der Regel keine Probleme mit seinen Blutzuckerwerten. Fettsucht kann jedoch dafür sorgen, dass sich die Werte negativ verändern und damit auch Folgeerkrankungen auftreten können. Interessant zu wissen ist, welche Werte als normal gelten. In der Apotheke ist es möglich, sich ein Messgerät zu kaufen und seine Werte selbst zu überprüfen. Die Angabe der Zahlen erfolgt in mg/dl oder möglicherweise auch in mmol/l. Gängiger ist jedoch die erste Bezeichnung. Über den Blutzucker wird angegeben, wie hoch die Konzentration an Glukose im Blut ist. Die normalen Werte liegen bei mindestens 60 mg/dl und bei höchstens 110 mg/dl. Wer einen erhöhten Blutzuckerwert hat, der weist dauerhaft Werte über 126 mg/dl auf. Aber: Auch gesunde Menschen können erhöhte Werte haben. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Messung relativ schnell nach dem Essen durchgeführt wird. Hier sind Angaben von bis zu 140 mg/dl möglich. Wichtig ist nur, dass die nächste Messung wieder geringer ausfällt.
Was passiert bei einer Fettsucht mit dem Blutzucker?
Hat ein Mensch Übergewicht, dann kann das durchaus mit Stoffwechselstörungen einhergehen. Besonders häufig werden erhöhte Entzündungswerte gemessen. Liegen diese vor, dann wird die Leber durch den Körper dazu angehalten, mehr Entzündungsproteine herzustellen. Darauf folgt die TNF-alpha-Ausschüttung. Dies hat eine geringere Energieversorgung der körperlichen Zellen zur Folge. Die Glukose, die eigentlich in die Zellen soll, erreicht diese nicht mehr. Es kommt zur Umwandlung von Zucker in Fett, was ebenfalls das Übergewicht unterstützt. Zudem kann die Energie der Fettzellen vom Körper nicht mehr ausreichend genutzt werden. Der Körper produziert mehr Insulin. Wenn nicht mehr genug Energie in den Zellen ankommt, dann fährt der Körper seine Arbeit herunter. Das muss nicht einmal unbedingt direkt bemerkt werden. Fakt ist aber, dass der Körper deutlich weniger Kalorien verbraucht und auch in diesem Zusammenhang das Körpergewicht ansteigt.
Folgeerkrankungen nicht vergessen – Blutzuckerwerte Fettsucht
Im Zusammenhang mit den Blutzuckerwerten und der Fettsucht sollten Betroffene bedenken, dass Folgeerkrankungen hier durchaus möglich sind. Auch wer sich heute noch fit fühlt kann bereits Veränderungen in seinem Körper haben, die noch nicht bemerkt werden. Mögliche Erkrankungen sind unter anderem:
- Diabetes mellitus als unterschätzte Gefahr
Wenn der Körper einen erhöhten Insulinspiegel aufrecht erhalten muss, dann wirkt sich dies schädigend aus. Die Bauchspeicheldrüse ist nicht dafür konzipiert, eine erhöhte Insulinausschüttung auf die Dauer durchzuführen. Es kann zur Entstehung von Diabetes mellitus kommen.
- Fettleber – eine ungesunde Entwicklung
Schon der Begriff „Fettleber“ macht deutlich, dass es sich hierbei nicht um eine gesunde Entwicklung des Körpers handeln kann. Fettsucht geht häufig mit Cholesterinwerten einher. Ein erhöhter Wert an Cholesterin kann die Wände der Blutgefäße schädigen. Dies führt häufig zu einer Arteriosklerose. Auf diese Weise wird verhindert, dass überschüssiges Cholesterin noch weiter aus der Leber entfernt werden kann. Die Fettleber ist dann nur noch einen Schritt entfernt.
- Herzinfarkt und Schlaganfall
Es ist allgemein bekannt, dass Übergewicht die Entstehung von einem Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erhöhen kann. Dies gilt auch in Zusammenhang mit erhöhten Blutzuckerwerten, da der Körper hier einer dauerhaften Belastung ausgesetzt ist.
- Bildung von Tumoren
Was genau ein Auslöser für die Bildung von Tumoren ist, lässt sich nicht klar definieren. Aus Studien ging jedoch hervor, dass Menschen mit einer Fettsucht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, an einem Tumor zu erkranken. Besonders häufig haben sich die Tumore in der Niere, dem Darm, der Brust, der Gebärmutter oder auch der Prostata gebildet.
Was lässt sich tun?
Fettsucht ist nur in den Griff zu bekommen, wenn das Leben umgestellt wird. Dies gilt vor allem in Bezug auf die Ernährung. Ein Diätplan, der in Stufen ausgeführt wird, kann dafür sorgen, dass die Ernährung langsam umgestellt wird. Hier hilft keine kurze Diät. Eine komplette Ernährungsumstellung ist wichtig, die auch dauerhaft eingehalten wird. Dies gilt auch für die Aufnahme einer regelmäßigen sportlichen Betätigung. Hier ist aufzupassen, dass diese den Körper nicht noch mehr belastet.
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