Ein Damenbart ist gar nicht so selten, denn zahlreiche Frauen haben zumindest einen sehr leichten Flaum rund um den Mund, der jedoch oft nicht auffällt. Bei einem auffälligen Damenbart sind die Haare oft dick und auch dunkel. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein kosmetisches Problem, sondern auch um eine seelische Belastung.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Was es mit dem Damenbart auf sich hat
Das eigene körperliche Wohlbefinden ist eine wichtige Grundlage für die Wirkung nach außen. Gerade im kosmetischen Bereich können viele verschiedene Hilfen in Anspruch genommen werden. Doch es ist nicht verkehrt sich darüber zu informieren, wo eigentlich die Ursachen für einen Damenbart liegen.
Was sind die Ursachen für einen Damenbart?
Jeder gesunde Mensch hat eine natürliche Körperbehaarung. Während diese bei dem einen mehr ausgeprägt ist, haben andere nur wenige Haare. Gerade im Rahmen der Pubertät steigt die Intensität beim Haarwuchs noch einmal deutlich an.
Dies ist auch der Zeitpunkt, zu dem Männer Bartwuchs entwickeln. Ausgelöst wird dieser durch die Bildung von Androgenen, den männlichen Geschlechtshormonen. Zu diesen gehört auch das Testosteron.
Auch der weibliche Körper bildet diese Hormone, allerdings nur in einer sehr geringen Menge. Daher haben Frauen normalerweise keinen Bart. Bildet sich ein für Frauen untypischer Haarwuchs, wird von Hirsutismus gesprochen. Bei Betroffenen reagieren die Wurzeln der Haare sehr stark auf die männlichen Geschlechtshormone im Körper.
Aber auch andere Ursachen sind möglich:
- Wechseljahre: In den Wechseljahren sinkt der Hormonspiegel der Frau. Dies kann sich auf die Behaarung auswirken.
- Tumorerkrankung: Ein Tumor in den Nebennieren oder auch in den Eierstöcken kann sich auf die Hormonbildung auswirken. Steigt die Androgenbildung an, kann ein Damenbart entstehen.
- Hormon-Umwandlung: Im weiblichen Körper gibt es die sogenannten Vorstufen der Androgene. Diese wirken sich noch nicht aus. Bildet der Körper daraus jedoch Hormone, ist dies unter anderem am Haarwuchs erkennbar.
Was lässt sich gegen einen Damenbart unternehmen?
Leidet eine Betroffene stark unter ihrem Damenbart, ist die Haarentfernung der wichtigste Schritt. Hier gibt es unterschiedliche Wege:
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Damenbart rasieren
Enthaaren mit dem Rasierer ist die Methode, die besonders häufig in Anspruch genommen wird. Auf diese Weise lassen sich die Haare sehr einfach entfernen, allerdings wachsen sie auch recht schnell wieder nach.
Spätestens nach zwei Tagen ist eine erneute Rasur notwendig. Tatsächlich ist dieser Weg besonders einfach und auch kostengünstig. Zudem handelt es sich um eine Möglichkeit, den Damenbart auch sehr kurzfristig zu entfernen.
Mit dem Rasierer erfolgt die Entfernung der Haare direkt an der Oberfläche. Es entsteht eine Schnittfläche, die direkt nach der Rasur nicht zu spüren ist, bereits wenige Stunden später können sich jedoch bereits Stoppeln bilden. Zudem kann es passieren, dass die Haare einwachsen und sich Entzündungen oder Pickel bilden.
Auch Rötungen oder Entzündungen sind eine häufige Nebenwirkung bei der Rasur.
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Damenbart zupfen
Gerade dann, wenn es sich nicht um einen ausgeprägten Damenbart handelt, sondern lediglich um das Wachstum vereinzelter Haare, die sich im Gesicht zeigen, kann auch mit einer Pinzette gezupft werden. Allerdings muss hier schnell gearbeitet werden, denn das Zupfen der Haare kann auch schmerzhaft sein.
Zudem sollte die Haut anschließend mit einer entzündungshemmenden Creme gekühlt werden, damit es nicht zu Entzündungen und Rötungen kommt.
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Der Einsatz von Enthaarungscreme
Die dritte Möglichkeit ist der Einsatz einer speziellen Enthaarungscreme. Es gibt Cremes, die direkt für die Behandlung von einem Damenbart entwickelt wurden. Diese enthalten den Wirkstoff Eflornithin.
Wenn die Creme mehrfach täglich eingesetzt wird, kann das Haarwachstum ausgebremst werden. Allerdings wirkt die Creme nicht immer. Auch klassische Enthaarungscreme ist eine Möglichkeit. Hier sollte die Verträglichkeit vor der ersten Anwendung getestet werden.
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Den Damenbart bleichen
Der Damenbart muss nicht immer entfernt werden, damit er nicht mehr zu sehen ist. Eine Option ist es, ihn zu bleichen. Das heißt, er wird aufgehellt. Gerade sehr stark dunkle Haare sind auf diese Weise für mehrere Tage nicht mehr zu sehen. Es gibt chemische Bleichmittel für den Damenbart. Es kann aber auch probiert werden, auf natürliche Methoden zurückzugreifen.
So gibt es den Tipp, Zitronenwasser einzusetzen. Eine frisch gepresste Zitrone wird ausgepresst, der Saft leicht verdünnt und der Damenbart kann damit eingerieben werden. Die Behandlung sollte allerdings mehrfach täglich über mehrere Tage durchgeführt werden.
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Threading austesten
Noch relativ unbekannt ist das Threading. Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der ein Faden zum Einsatz kommt. Mit dem Faden werden die Bereiche bearbeitet, die behaart sind. Dadurch werden die Haare umwickelt und dann direkt aus der Haut herausgezogen. Sie sollen so mit der Wurzel entfernt werden.
Das Threading sorgt ebenfalls dafür, dass der Damenbart zumindest für einige Wochen verschwindet. Es ist jedoch nicht möglich, bei dieser Methode selbst aktiv zu werden. Durchgeführt wird es in verschiedenen Kosmetikstudios.
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Sugaring oder Waxing
Da sich der Damenbart im Gesicht befindet, ist es natürlich optimal, wenn er für längere Zeit entfernt werden kann. Dies ist nur mit einer Methode möglich, über die auch die Haare an den Wurzeln entfernt werden. Dies ist beispielsweise mit Sugaring oder mit Waxing möglich. Die Funktionsweise dieser beiden Methoden ist vergleichbar. Mit einer Paste wird der betroffene Bereich bearbeitet.
Die Paste wird dann abgezogen. Beim Waxing kommen häufig Produkte mit Bienenwachs zum Einsatz. Wachs wird auf der Oberlippe oder dem Kinn verteilt und härtet dann aus. Anschließend wird er mit einem Ruck abgezogen. Die Haare bleiben an dem Wachs kleben und werden mit den Wurzeln entfernt.
Sugaring oder auch Waxing kann in den eigenen vier Wänden durchgeführt werden. Es besteht allerdings ein Verletzungsrisiko. Ist das Wachs zu heiß, kann es zu Verbrennungen kommen. Bleibt er zu lange auf der Haut oder wird er falsch abgezogen, sind kleine Blutungen keine Seltenheit.
Nach dem Sugaring oder Waxing sollte die Haut möglichst gekühlt werden. Generell ist es zu empfehlen, eine pflegende Lotion auf die Haut aufzutragen. Varianten mit Kamille oder mit Aloe Vera wirken zugleich entzündungshemmend und verhindern daher die Entstehung von Rötungen.
Wichtig: Da ein plötzlich auftretender Damenbart auch auf hormonelle Störungen oder eine Erkrankung hinweisen kann, ist ein Besuch beim Arzt zu empfehlen. Dieser wird medizinische Ursachen ausschließen. Liegen diese dennoch vor, kann möglicherweise ein Medikament dabei helfen, den Hormonhaushalt wieder anzugleichen.
Dauerhafte Entfernung: mit Elektro-Epilation Damenbart für immer entfernen?
Ein Epilierer wird sehr gerne eingesetzt, um die Haare an den Beinen oder auch unter den Achseln zu entfernen. Aber ist das Epilieren auch bei einem Damenbart möglich?
Diese Option gibt es tatsächlich und einige Hersteller bieten sogar einen speziellen Epilierer für das Gesicht an. Dieser ist deutlich kleiner und handlicher gehalten und sorgt dafür, dass die empfindliche Haut nicht zu stark gereizt wird.
Immerhin rund 70 % der Frauen benutzen generell gerne einen Epilierer. Vergleichbar ist die Funktionsweise mit einer Pinzette, mit der die Haare gezupft werden. Je nach Modell sind rund 50 kleine Pinzetten in einem Epilierer verarbeitet und ziehen die Haare aus der Haut. Das kann schmerzhaft sein, gerade wenn die Betroffene sehr empfindlich im Gesicht ist.
Moderne Geräte haben inzwischen jedoch eine integrierte Kühlfunktion, die dafür sorgt, dass die Haut nicht mit Rötungen und Entzündungen reagiert.
Damit der Epilierer wirklich optimal wirken kann, sollten die folgenden Schritte beachtet werden:
- Haare kurz halten
Bevor der Epilierer angesetzt wird, sollten die Haare erst einmal gekürzt werden. Grund dafür ist, dass sehr lange einzelne Haare zu Problemen bei der Entfernung führen können. Auch wenn ein Damenbart normalerweise eher kürzer ist, kann es nicht schaden, kurz mit der Schere über die Haare zu gehen.
- Gesicht reinigen
Wenn die Haare durch den Epilierer aus der Haut gezogen werden, entstehen kleine Wunden. Diese Wunden sind nicht unbedingt zu sehen, können aber zu einer Eintrittsstelle für Bakterien oder Schmutz werden. Kommt es dann zu Entzündungen, ist dies unangenehm und kann auch gefährlich werden.
- Haut weich machen
Mit warmem Wasser kann dafür gesorgt werden, dass sich die Poren im Gesicht öffnen und sich die Haare so deutlich leichter entfernen lassen.
- Epilierer einsetzen
Nun kann mit dem Gerät gearbeitet werden. Entweder kommt ein spezielles Modell für das Gesicht zum Einsatz oder es wird direkt ein passender Aufsatz verwendet. Damit die Haare alle entfernt werden, sollte die Haut leicht gestrafft werden. Gleichzeitig tut es auf diese Weise auch nicht so weh.
- Die Haut pflegen
Der letzte Schritt ist die Pflege der Haut. Direkt nach dem Epilieren sollte die Haut unbedingt gekühlt werden. Durch die Kälte schließen sich die Poren wieder, die Haut rötet sich nicht so stark und es bilden sich keine Pickel. Mit einer sanften und gut verträglichen Lotion wird die Haut dann optimal gepflegt.
Interessant ist jedoch die Frage, ob die Haare anschließend dauerhaft entfernt sind. Das ist nicht der Fall. Auch wenn die Haare an der Wurzel herausgezogen werden, so wachsen sie dennoch nach. Allerdings dauert der Prozess bis zu vier Wochen, sodass Betroffene zumindest einen etwas längeren Zeitraum ihre Ruhe haben.
Wichtig: Eine dauerhafte Entfernung von einem Damenbart ist möglicherweise dennoch machbar, wenn mit IPL gearbeitet wird. Hier dringt Licht in hohen Temperaturen bis an die Wurzel vor und zerstört diese. Dadurch kann kein erneutes Haarwachstum entstehen und der Damenbart ist verschwunden. Dies funktioniert jedoch normalerweise nur dann, wenn die Haare im Gesicht relativ dunkel sind.
Fazit: Betroffene müssen nicht mit einem Damenbart leben
Ein Damenbart kann nicht nur optisch, sondern auch psychisch eine sehr starke Belastung sein. Die Versuche, die auffälligen Haare zu bedecken, sind jedoch nicht die einzige Möglichkeit, um gegen den Damenbart vorzugehen. Eine weitere Option ist es, die Haare zu entfernen.
Durch die verschiedenen Methoden zeigt sich der Vorteil, dass Betroffene selbst in aller Ruhe herausfinden können, welche der Varianten einfach umsetzbar und besonders effektiv ist. Ob eine dauerhafte Haarentfernung über IPL möglich ist, kann bei einem erfahrenen Anbieter nachgefragt werden.