Körperpflege aber richtig: 5 Fehler, die jeder täglich macht

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Die Körperpflege gehört zu den täglichen Ritualen und dennoch machen viele Menschen immer wieder Fehler, die der Haut und den Haaren schaden können. Wie sich eine gute Routine zusammensetzt und worauf bei der Körperpflege zu achten ist, wird hier erklärt.

Warum Körperpflege für Körper und Seele wichtig ist

Der eigene Körper ist das Aushängeschild nach außen und nach innen. Nur wer sich in seinem Körper wohlfühlt, kann das auch ausstrahlen. Die Körperpflege stellt dabei einen ganz wichtigen Faktor dar. Sie kann als ein Ritual gesehen werden. Die Reinigung des Körpers hilft auch dabei, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen, sich auf sich selbst zu konzentrieren und so etwas für die Seele zu tun.

Eine schnelle Ganzkörperwäsche mag manchmal ausreichen. Es ist jedoch empfehlenswert, sich regelmäßig die Zeit zu nehmen und sich um die Haare, die Haut, die Fuß- und Fingernägel intensiv zu kümmern. Von täglichen Ritualen über wöchentliche Kuren bis hin zu monatlichen Friseurbesuchen kann die Körperpflege viele Gesichter haben.

Im Laufe der Jahre entwickelt jeder Mensch eigene Rituale in der Körperpflege. Hier wird er stark durch die Kindheit geprägt. Wie wurde die Körperwäsche in der Kindheit durchgeführt? Wie gepflegt sind Eltern und Geschwister? Häufig wird ein Ritual gerne übernommen und auch im Erwachsenenalter beibehalten. Teilweise gehen Menschen aber bei der Körperpflege auch in eine ganz neue Richtung.

Aber auch wenn jeder Mensch einen anderen Ablauf hat, gibt es einige Fehler, die fast überall zu finden sind.

Gerade der Intimbereich wird bei der Ganzkörperwäsche oft sehr genau gewaschen.  ( Foto: Shutterstock- George Rudy )

Gerade der Intimbereich wird bei der Ganzkörperwäsche oft sehr genau gewaschen. ( Foto: Shutterstock- George Rudy )

Das sind die fünf häufigsten Fehler bei der Körperpflege

Manche Fehler sind eigentlich bekannt und haben sich dennoch einfach eingeschlichen, andere Fehler sind einem selbst gar nicht bewusst. Dabei ist es gerade bei der Körperpflege ganz besonders wichtig, auf das richtige Vorgehen zu achten, um die Haut- und Haargesundheit nicht zu beeinträchtigen.

    1. Fehler bei der Intimhygiene

    Gerade der Intimbereich wird bei der Ganzkörperwäsche oft sehr genau gewaschen. Die Sorge, dass sich hier unangenehme Gerüche bilden können, ist groß. Dabei handelt es sich hierbei um einen der empfindlichsten Bereiche des Körpers, der darauf angewiesen ist, dass ein ausgeglichenes Gleichgewicht besteht. Durch den Einsatz von Duschgel, Shampoo und sogar Düften auf der sensiblen Haut, kann sich der pH-Wert verändern.

    Bakterien haben so die Chance, sich zu verbreiten und senden die unangenehmen Gerüche aus. Das heißt, wird hier zu stark auf die Pflege geachtet, ist die Gefahr von einer Geruchsbildung sowie einem Pilzbefall deutlich höher.

    Besser: Einmal täglich mit klarem Wasser den Intimbereich zu reinigen, ist der beste Weg. Auf diese Weise wird Infektionen vorgebeugt und die Haut trocknet nicht aus.

    Die eigenen Haare fetten sehr schnell und daher wird täglich gewaschen? ( Foto: Shutterstock- _BLACKDAY )

    Die eigenen Haare fetten sehr schnell und daher wird täglich gewaschen? ( Foto: Shutterstock- _BLACKDAY )

    2. Fehler bei der Haarwäsche

    Die eigenen Haare fetten sehr schnell und daher wird täglich gewaschen? Oder es ist unter der Dusche einfach bequemer, auch gleich die Haare mit nass zu machen? Dieser Fehler wird sehr häufig gemacht, kann aber der Struktur der Haare schaden. Auf die Dauer verlieren sie ihren Glanz und es kann zu einer Schuppenbildung kommen. Auch Ekzeme haben leichtes Spiel.

    Dazu kommt, dass viele Menschen auf Produkte zurückgreifen, die mit Parfum oder sogar Nickel angereichert sind. Hochwertige Produkte müssen nicht teuer sein. Es sollte auf Shampoos mit Silikonen verzichtet werden.

    Besser: Es reicht aus, die Haare ein- bis zweimal pro Woche zu waschen und hier auf hochwertige Produkte zu setzen. In der Anfangszeit wirken die Haare möglicherweise sehr fettig und glänzend. Das gibt sich jedoch. Geduld zahlt sich an dieser Stelle aus.

    Die Zähne werden häufig eher schnell und ohne große Beachtung gereinigt.  ( Foto: Shutterstock- _bbernard )

    Die Zähne werden häufig eher schnell und ohne große Beachtung gereinigt. ( Foto: Shutterstock- _bbernard )

    3. Fehler bei der Reinigung der Zähne

    Die Zähne werden häufig eher schnell und ohne große Beachtung gereinigt. Das sorgt dafür, dass Essensreste im Mundraum verbleiben und Bakterien einen guten Nährboden finden. Auch der Verzicht auf Zahnseide oder Interdentalbürsten ist ein wichtiges Thema.

    Besser: Der regelmäßige Einsatz von Zahnseide hilft dabei, in den Zwischenräumen der Zähne die Essensreste zu entfernen. Diese Zwischenräume werden durch eine Zahnbürste nicht erreicht. Für die Reinigung der Zähne sollten bis zu fünf Minuten eingeplant werden. Der Wechsel der Zahnbürste wird in einem Intervall von vier bis acht Wochen empfohlen. Zudem sollten Zahnbürsten immer mit dem Kopf nach oben in ein Glas oder einen Becher gestellt werden.

    Wattestäbchen sind noch immer das Mittel der Wahl, wenn es um die Reinigung der Ohren geht. ( Foto: Shutterstock-_Jtas )

    Wattestäbchen sind noch immer das Mittel der Wahl, wenn es um die Reinigung der Ohren geht. ( Foto: Shutterstock-_Jtas )

    4. Fehler bei der Reinigung der Ohren

    Wattestäbchen sind noch immer das Mittel der Wahl, wenn es um die Reinigung der Ohren geht. Werden diese jedoch zu tief eingeführt, kann es dazu kommen, dass Ohrschmalz weiter in das Ohr gedrückt wird und hier einen Schaden anrichtet. Auch Verletzungen am Trommelfell sind keine Seltenheit. Dennoch greifen viele Menschen nach wie vor auf die Stäbchen zurück und reinigen so die Ohren.

    Besser: Ohren haben eine selbstreinigende Funktion. Ohrschmalz tritt daher normalerweise in die Ohrmuschel aus und kann hier mit einem feuchten Tuch entnommen werden. Es ist nicht notwendig, noch separat zu Stäbchen zu greifen oder das Tuch zu zwirbeln und es dann in das Ohr zu schieben.

    5. Fehler bei der Pflege der Nägel

    Gepflegte Hände und Nägel möchte doch jeder haben, oder? Daher wird sehr gerne zur Nagelschere gegriffen, um die Nägel zu kürzen. Auch die Form der Nägel ist wichtig. Oval mag zwar gut aussehen, allerdings können die Nägel so leichter einwachsen. Entzündungen sind die Folge.

    Besser: Nägel sollten zum Kürzen gefeilt werden. Eine gerade Form macht es für die Nägel leichter, nach oben zu wachsen. Dadurch kommt es weniger zu Einwachsungen.

Ein Ritual sollte nicht nur die Körperpflege bei einem selbst darstellen, sondern auch bei den Kindern.  ( Foto: Shutterstock- _Studio Romantic)

Ein Ritual sollte nicht nur die Körperpflege bei einem selbst darstellen, sondern auch bei den Kindern. ( Foto: Shutterstock- _Studio Romantic)

Was ist bei der Körperpflege des Kindes wichtig?

Ein Ritual sollte nicht nur die Körperpflege bei einem selbst darstellen, sondern auch bei den Kindern. Auch wenn diese noch keine tägliche Dusche oder Körperspray benötigen, so ist eine Reinigung und Pflege dennoch wichtig. Dabei stellen sich Eltern die Frage, wie viel Reinigung ein Kind eigentlich wirklich braucht. Im ersten Lebensjahr ist es besser, die Haut in Ruhe zu lassen.

Die Kinder machen sich noch nicht schmutzig, sie schwitzen kaum und die Haut ist sehr empfindlich. Die Reinigung im Windelbereich mit einem Lappen und Wasser sowie ein wöchentliches Bad in Wasser mit einem Schuss Öl oder Muttermilch ist ausreichend. Der Nachwuchs gewöhnt sich so an das Gefühl, Wasser auf der Haut zu haben.

Sobald der Forschungsdrang des Kindes erwacht, nimmt natürlich auch der Faktor an Schmutz deutlich zu. Hier ist es wichtig dem Kind beizubringen, warum eine Hygiene der Hände notwendig ist und in welchem Rahmen die Körperpflege in den Fokus gestellt werden sollte.

Kinder selbst haben noch kein richtiges Gefühl für Hygiene. Einige Kinder möchten sich selbst nicht schmutzig machen, andere suchen jede Herausforderung und nehmen dabei auch Pfützen in Kauf.

Es gibt einige Tipps für die Körperpflege des Kindes, die Eltern dabei helfen können, eine gute Linie zu finden:

    Tipp 1: Die Kleidung

    Täglich frische Kleidung zeigt den Kindern, dass es hier ein gewisses Ritual gibt. Wenn im Laufe des Tages ein wenig Farbe an die Kleidung kommt, mit dem Essen gekleckert wird oder sich Flecken vom Spielen zeigen, ist das eigentlich kein Grund für einen direkten Wechsel. Viele Eltern bauen aber gerne das Ritual der „Hauskleidung“ ein. Kommt das Kind aus Kindergarten, Schule oder vom Spielplatz, wird die Kleidung gewechselt.

    Hier lernen Kinder, dass in den eigenen vier Wänden Sauberkeit eine gewisse Rolle spielt. Auch Erklärungen dazu, dass Schmutz Bakterien enthalten kann, sind zu empfehlen.

    Schmutz in den Schuhen ist für Eltern vielleicht störend, aber er macht Kinder nicht krank. Anders sieht es bei Taschentüchern, Müll oder auch Haustieren aus. ( Foto: Shutterstock-George Rudy )

    Schmutz in den Schuhen ist für Eltern vielleicht störend, aber er macht Kinder nicht krank. Anders sieht es bei Taschentüchern, Müll oder auch Haustieren aus. (Foto: Shutterstock-George Rudy )

    Tipp 2: Zwischen Schmutz und Schmutz unterscheiden

    Schmutz in den Schuhen ist für Eltern vielleicht störend, aber er macht Kinder nicht krank. Anders sieht es bei Taschentüchern, Müll oder auch Haustieren aus. Die Übertragung von Krankheiten durch Haustiere ist ein wichtiges Thema. Kinder sollten hier schnell lernen, dass nach dem Streicheln die Hände gereinigt werden sollten. Alte Taschentücher kommen in den Müll, Müll selbst wird nicht angefasst. Wenn doch einmal eine kleine Erkundungstour gestartet wurde, dann erfolgt direkt eine Reinigung der Hände.

    Wichtig: Durch die Erklärungen der Eltern lernen Kinder schnell, warum es diese Empfehlungen gibt und können so auch besser die Grundlagen der Körperpflege verstehen.

    Tipp 3: Körperpflege, aber bitte korrekt

    Die Körperpflege des Kindes unterscheidet sich ein wenig zur Pflege bei Erwachsenen. Beim Waschen der Haare sollte zu einem sehr milden Shampoo gegriffen werden. Läuft doch einmal etwas in die Augen, lässt sich dies leichter entfernen und es brennt nicht so. Pro Woche reicht es aus, einmal bis zweimal in die Wanne oder unter die Dusche zu gehen.

    Für die tägliche Pflege bietet es sich an, zu einem Waschlappen zu greifen. Dabei sollte der Fokus auf Genitalbereich, Gesicht sowie Füßen und Händen liegen. Die Haut wird durch die Reinigung mit dem Waschlappen geschützt und weniger angegriffen, als wenn die Kinder täglich duschen gehen.

    Die Fingernägel und auch die Fußnägel der Kinder sollten möglichst sehr kurzgehalten werden. Das ist eine Herausforderung. Je jünger die Kinder, desto schwieriger ist es, die Nägel zu schneiden. Bei den Fußnägeln ist ein gerader Schnitt wichtig, bei den Fingernägeln wird nach der Biegung geschnitten.

    Wichtig: Für das Ritual der Körperpflege sollten auch die Zähne nicht in Vergessenheit geraten. Milchzähne brauchen ebenfalls eine gute Pflege. Daher sollten Kinder vom ersten Zahn an direkt an die Reinigung gewöhnt werden. Es gibt spezielle Zahncremes für Kinder, die sich hier sehr gut eignen.

    Fehler in der Körperpflege passieren täglich und grundsätzlich sind sie kein Problem, sie können jedoch zu einem Problem werden. Umso wichtiger ist es, sich mit der Thematik der Körperpflege zu beschäftigen und sich auch auf die Suche nach den passenden Produkten zu machen. ( Foto: Shutterstock- _VGstockstudio)

    Fehler in der Körperpflege passieren täglich und grundsätzlich sind sie kein Problem, sie können jedoch zu einem Problem werden. Umso wichtiger ist es, sich mit der Thematik der Körperpflege zu beschäftigen und sich auch auf die Suche nach den passenden Produkten zu machen. ( Foto: Shutterstock- _VGstockstudio)

    Fazit: Körperpflege sollte gelernt sein

    Fehler in der Körperpflege passieren täglich und grundsätzlich sind sie kein Problem, sie können jedoch zu einem Problem werden. Umso wichtiger ist es, sich mit der Thematik der Körperpflege zu beschäftigen und sich auch auf die Suche nach den passenden Produkten zu machen. Gerade bei empfindlicher Haut ist es nicht von Vorteil, zu gängigen Produkten aus der Drogerie zu greifen.

    Bei dem täglichen Ritual sind kleine Anpassungen oft schon eine große Hilfe, um die Körperhygiene noch effektiver umsetzen zu können. Die Körperpflege der Kinder ist ein ebenso wichtiges Thema. Hier ist zu beachten, dass die Haut noch deutlich empfindlicher ist und weniger Reinigung und Pflege benötigt.

1 Kommentar

  1. Hallo Rebecca,
    ich würde auch noch ergänzen, dass man bei der Körperpflege auch auf den natürlichen Geruch achten soll. Was mich am häufigsten stört, ist, wenn Kollegen zu mir kommen und man deren normalen Geruch und Schweiß riechen kann… Finde es richtig unangenehm und denke sofort, dass Sie nicht duschen können. Noch schlimmer ist, wenn man kein Deo nutzt und ein Parfum benutzt und denkt, dass die Probleme gelöst sind.
    Ich bin da sehr pickelig und möchte immer sicher sein, dass ich gut rieche und erst dann ein Soften Geruch von mein Parfum
    Mich würde freuen, wenn die im Sommer deine Tipps folgen würden… Vielleicht muss ich dein Artikel ausdrucken und es weitergeben 🙂

    LG,
    Adrian

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