Jeder möchte es: Einfach die perfekteste Version von einem selbst sein. Natürliches Make-Up ist das Ziel. So, als würde man nichts tragen! Tipps für jeden Hautton.
Natürliches Make-Up: Wach auf zu erstrahlender Schönheit
Richtig zum Trend wurde der sogenannte Nude-Look 2010, als ihn die Stars auf den roten Teppich trugen. Unschuld, Ehrlichkeit. Nude (englisch für nackt) verkörpert natürliches Make-Up in Höchstform. Dabei wird eine hauchdünne Schicht Foundation aufgetragen und mit Puder abgerundet und fixiert.
Hinzukommen noch die essentiellen Beauty-Basics Mascara, Rouge und Lippenbalsam. “Ohne diese magischen Drei sollte man auf keinen Fall das Haus verlassen”, sagt Visagistin und Make-Up-Guru, Terry de Gunzburg. Ihr revolutionärer Touche Éclat Stift, ein Highlighter und Concealer zugleich, hat längst Einzug in jedes Make-Up-Täschchen gefunden.
Des Mädchens beste Freunde für natürliches Make-Up
Concealer? Corrector? Puder? Highlighter? Foundation? Zuerst scheinen diese Begriffe wie eine ganz neue Sprache. Sie haben ihre Wirkung beim Schminken! Die unverzichtbaren Wunderwerkzeuge eines jeden Mädchens einfach erklärt.
Foundation:
Die Foundation bildet die Grundlage des Make-Ups und sollte immer genau die Farbe sein, die man mit ungeschminkter Haut auch hat. Auf der Suche heißt es: Ausprobieren. Man trägt verschiedene Nuancen meist im Bereich des oberen Halses oder Décolletés auf. Der richtige Farbton ist der, der “verschwindet” und mit der eigenen Hautfarbe verschmilzt, wenn die Foundation verrieben wurde. Ganz wichtig: Es sollte kein Rand und Übergang zu sehen sein!
Foundations gibt es in flüssiger Form sowie als Puder und Mousse. Die Art hängt vom jeweiligen Hauttyp ab. Bei eher trockener Haut sollte man zur Feuchtigkeit spendenden, flüssigen Foundation oder Mousse greifen. Bei eher fettiger oder Mischhaut hilft Puder-Foundation, den Schimmer zu kaschieren.
Natürliches Make-Up: Eine Frage der Korrektur
Corrector:
Der Corrector gleicht farbliche Makel aus und funktioniert nach dem Prinzip der Komplementärfarben, die sich gegenseitig aufheben. Deswegen gibt es Correctors in Tönen wie gelb, rot, aber auch orange/pfirsichfarben, blau und grün.
Ein Beispiel:
- Gelb ist komplementär zu blau
- Rot ist komplementär zu grün
- Orange ist komplementär zu grün bis blau
Beauty-Regel: Immer an der dunkelsten Stelle beginnen! Gegen dunkle Schatten unter den Augen oder blaue Flecken wählt man also einen gelblichen Corrector. Rötungen und Pickelchen werden von Grün aufgehoben. Ebenso hilft ein Rosé-Ton bei grünlichen Verfärbungen. Orange-, Blau- und Grüntöne findet man eher auf den erweiterten Profi-Paletten. Die geläufigsten Correctors bei natürlichem Make-Up sind Gelb und Rot/Rosé. Danach wird der Corrector von dem Concealer bedeckt.
Natürliches Make-Up: Concealer
Concealer:
Concealer sollen Schatten und Hautverfärbungen ausgleichen. Sie haben den gleichen Ton der Foundation und man bekommt sie ebenso in verschiedenen Arten. Ob man lieber einen Concealer als Creme, Stift oder Puder wählt, hängt von der gewünschten Deckkraft und dem eigenen Geschmack ab. Flüssige Concealer und Stifte decken in der Regel besser, als Puder-Concealer. Doch gerade weil sie so stark decken, haben sie den Nachteil, dass sie natürliches Make-Up tendenziell im Ergebnis künstlich und maskenhaft aussehen lassen.
Also Achtung:
Weniger ist beim Schminken mehr! Der Concealer sollte im Gegensatz zur Foundation immer punktuell dort aufgetragen werden, wo er gebraucht wird. Also an besonders dunklen Stellen, wie etwa unter den Augen. Im Unterschied zum Corrector dient der Concealer dazu, dunkle Stellen insgesamt aufzuhellen und auszubessern, unabhängig von der jeweiligen Farbe.
Natürliches Make-Up: Ein Highlight
Sind Corrector und Concealer aufgetragen, wird das Gesicht mit der Foundation bedeckt. Sie schafft einen perfekten, sanften Übergang und gleicht Concealer und Corrector so an, dass das natürliche Make-Up mit dem Hautton verbindet. Für besonders dramatisches natürliches Make-Up können anschließend noch Akzente gesetzt werden.
Highlighter:
Highlighter hebt besonders helle Stellen im Gesicht hervor, zum Beispiel Nasenpartie und Wangenknochen. Deshalb sollte er auch immer zwei bis drei Nuancen heller sein, als die passende Foundation.
Achtung:
Einen Highlighter sollte man nie mit einem Concealer verwechseln. Er hellt Rötungen und Schatten auf und würde das Pickelchen also wirklich ins Spot-light rücken. Gerade das möchte man ja umbedingt vermeiden.
Fixiert und fast fertig: Natürliches Make-Up
Die Beauty-Basis steht. Corrector, Concealer und Foundation sind aufgetragen.
Puder:
Damit das Make-Up auch so bleibt und länger hält, wird es mit Puder fixiert. Ein gelblicher Ton passt zu jedem Hautton und lasst zusätzlich rote Verfärbungen verblassen.
Bronzer:
Ein simpler Beauty-Hack ist der Bronzer. Ähnlich wie ein Highlighter dient er dazu, dem Look mehr Dynamik zu verleihen. Bronzer sind immer ein einige Nuancen dunkler als die Foundation und verleihen dem Gesicht einen leichten, gesunden Schimmer.
Achtung:
Auch bei Bronzern gilt: Weniger ist mehr. Der Trick ist, mit Bronzer-Puder nur leicht die Hals-, Kinn und Wangen-Partie zu betonen und einen 3D-Look zu kreieren. Aber: “Verzichte auf Rouge, wenn du Bronzer verwendet hast”, empfiehlt die amerikanische Make-Up-Ikone und Star-Visagistin Bobbi Brown. Seit 1991 vertreibt sie ihre eigene, beliebte Make-Up-Linie Bobbi Brown Cosmetics (dort sind auch Bronzer erhältlich).
Natürliches Make-Up: Rouge richtig schminken
Wenn es um rote Wangen geht, sind viele Frauen unsicher. Vor dem inneren Auge erscheint dann das Grauen eines Puppengesichtes mit runden, feuerroten Wangen. Doch keine Panik: Richtiges Rouge für natürliches Make-Up ist einfacher gezaubert als gedacht.
- Den Ton treffen.Zuerst beginnt man mit einem natürlichen Rosé. Der Ton variiert von Frau zu Frau und gleicht der Wangenfarbe, die man immer nach anstrengenden Sportübungen hat.
- Den Punkt treffen.Den Rouge-Puder trägt man auf dem höchsten Punkt der Wangen auf. Wie man den findet? Bitte lächeln!
- Den Bereich treffen.Ausgehend von diesem Wangenpunkt verblendet man Rouge mit dem normalen Hautton. Dazu fährt man mit dem Pinsel leicht nach oben in Richtung des Haaransatzes und Schläfe. Ganz wichtig: Beim Ausblenden kein neues Puder aufnehmen. Der Trick ist, die Farbe natürlich verblassen zu lassen!
Video: Quick Tipp: Rouge richtig auftragen
Lippen schminken? Der Trick für natürliches Make-Up
Dezente Lippen sind der Schlüssel für natürliches Make-Up und in ihrer sanften Ungezwungenheit umso verführerischer. Einen Lippenstift probiert man immer auf der Innenseite der Unterlippe aus. Der perfekte Farbton für natürliches Make-Up ist derjenige, der die ungeschminkte Lippenfarbe betont und bestärkt, ohne aufgesetzt zu wirken.
Dunklere Hauttypen können auch mehrere Farben mischen, das wirkt dynamischer und betont den Nude-Look. Man kann den Lippenbereich in drei Teile splitten, die unterschiedliche Helligkeitstufen haben.
Oberlippe:
Helligkeitsstufe 2. Oft heller als der äußere Rand der Unterlippe. Dennoch dunkler als die Mitte der Unterlippe.
Unterlippen-Mitte:
Helligkeitsstufe 3. Sie ist meist der hellste Bereich der Lippen und läuft nach unten in den dunklen Rand der Unterlippe aus.
Unterlippe:
Helligkeitsstufe 1. Der äußere Rand der Unterlippe ist am dunkelsten.
Natürliches Make-Up: Pencils nach Lust und Laune
Nach dem Lippenstift rundet der Lip-Pencil den Beauty-Look ab. Man beginnt immer am äußeren Rand der Lippe und arbeitet sich nach innen vor. Wichtig ist, immer auf der Innenseite der Lippe zu bleiben und nicht die natürliche Lippenlinie zu übermalen. Zu guter Letzt die Lippen mit dem Lip-Pencil ausfüllen. Die zusätzliche Schicht gleicht die Farbtöne einander an und fixiert den schon aufgetragenen Lippenstift. So hält er länger.
Den anderen Pencil, den man in der Beautywelt braucht, ist: der Eyebrow-Pencil für die Brauen. Augenbrauen sind ja bekanntlich der Rahmen des Gesichts, das betont auch Bobbi Brown. Es gilt: Richtig definieren, ohne sie in schwarze Filzstift-Biester zu verwandeln.
Mit dem Eyebrow-Pencil der natürlichem Brauenform folgen und jedes einzelne Haar in kurzen, markanten Strichen betonen. Dunklere Hauttypen können auch anstelle des Pencils eine harte, kleine mit Lidschatten benetzte Bürste benutzen.
Der perfekte Augen-Blick: Natürliches Make-Up
Vom Rahmen geht’s nun ins Innere des Bildes: Die Augen. Für natürliches Make-Up und einen dramatischen Augenaufschlag dürfen dabei drei Dinge nicht fehlen:
Lidschatten:
Je dunkler die Haut, desto heller sollte der Lidschatten sein. Zumindest, wenn man einen natürlichen Look zaubern möchte. Man beginnt mit einer helleren Farbe. Sie öffnet die Augenpartie und lässt sie strahlen. Anschließend können dunklere Nuancen hinzugefügt werden. So schafft man einen 3D-Look, der clever kleine Fältchen kaschiert. Regel: Lidschatten immer von außen nach innen hin zum Nasenbein auftragen und stets ausblenden.
Eyeliner:
Das Augenlid leicht anheben und den Eyeliner so nah wie möglich am Wimpernkranz auftragen. Vorsichtig mit mehreren dünnen Strichen beginnen. Die fügen sich dann zur intensiven, perfekten Linie zusammen. Richtig sitzt die Eyeline, wenn sie bei geöffneten Augen dezent, aber definiert sichtbar ist.
Natürliches Make-Up: Ein dramatischer Augenaufschlag
Mascara:
Am Wimpernansatz starten und in Richtung des Endes jeder einzelnen Wimper tuschen.
Drei goldene Tipps:
- Tipp 1
Mascara-Bürsten beim Auftragen leicht drehen und gleichzeitig wie gewohnt in Richtung Wimpernende tuschen. - Tipp 2
Mascara-Bürstchen beim Auftragen sanft gegen die Wimpern drücken. Die Wimpern finden dann, elastisch wie sie sind, selbst wieder in ihre Form, verklumpen seltener und nehmen mehr Produkt auf. - Tipp 3
Auch Oberseite der Wimpern tuschen, das verstärkt den Wow-Effekt und macht den Augenaufschlag umso dramatischer. Vor allem dunklere Hauttypen können auch mehrere Schichten Mascara vertragen.
Zum Schluss:
Bitte lächeln! Denn ein Lächeln ist ja bekanntlich das schönste Make-Up, das eine Frau tragen kann.
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