Juckpulver, Marmelade und noch mehr: Hagebutten sind tolle Allrounder, die vielfältig eingesetzt werden können! Mehr zur Wirkung, Anwendung und leckeren Rezepten finden Sie hier auf einen Blick.
Hagebutte als Vitamin C Lieferant – und mehr!
Die Hagebutte ist die Frucht, welche im Herbst aus den Blüten der Heckenrose oder der Wildrose wächst. Das ist jedoch nur die Scheinfrucht – die eigentlichen Früchte der Rose sind die Nüsschen, die sich im Inneren der Beere befinden.
Noch aus den Kindertagen ist es Vielen bekannt: Die Samen, die sich im Inneren der Hagebutte befinden, können als Juckpulver eingesetzt werden – doch Hagebutten sind viel mehr als nur das! Die roten Früchte haben einen positiven Effekt auf das Immunsystem, die Haut und die Gelenke. Besonders erwähnenswert ist der hohe Vitamingehalt der Schalen der Hagebutte – als Vitamin C Lieferant versorgt die rote Beere gerade in der Winterzeit das Immunsystem.
Werden in der kalten Jahreszeit oft Zitronen und Co. als Vitamin C Spender erwähnt, gerät die Hagebutte oftmals in Vergessenheit – doch zu Unrecht! Mit einem Vitamingehalt von 400 bis 500 mg je 100 g frische Früchte ist die Hagebutte ein echter Vitamin-Booster!
Weitere tolle Inhaltsstoffe der Power-Beere sind ungesättigte Fettsäuren, Flavone, Fruchtsäuren, Vitamin A, verschiedene B-Vitamine und Beta-Karotin, Gerbstoffe, Lycopin, Pektine, Kalium und andere Mineralstoffe. Diese haben besonders auf die Haut eine tolle Wirkung – kein Wunder also, dass auch viele Anbieter von Kosmetik auf die straffende Wirkung von kalt gepresstem Hagebuttenöl setzen.
Hagebuttenmarmelade und andere Hausmittel
Die roten Beeren der Rose haben vielfältige Auswirkungen auf den Körper und besonders Teezubereitungen können ganz einfach selbst hergestellt werden. Frische Früchte sollten am besten gehackt und aufgebrüht werden – sie wirken leicht abführend. Ebenfalls eine Wirkung auf den Magen haben die Blüten der Heckenrose. Werden diese getrocknet und mit heißem Wasser übergossen, können Magen- oder Regelbeschwerden gelindert werden. Grund dafür ist die entkrampfende Wirkung des Tees. Tee von getrockneten Schalen ist hingegen ein ideales Getränk für die kalte Jahreszeit, um das Immunsystem in Schwung zu halten.
Besonders lecker ist auch selbst gemachte Hagebuttenmarmelade – allerdings ist diese etwas aufwendig herzustellen. Zunächst einmal bedarf es einer großen Menge roter Früchte, die entweder mit einer flotten Lotte passiert werden oder aber vorab von den Nüsschen befreit werden müssen. Anschließend können die Schalen in einem Topf mit der angegebenen Menge Zucker (1:1 oder 2:1) aufgekocht und in Gläser gefüllt werden. Besonders lecker ist die Zugabe von einem kleinen Anteil Äpfel – die fruchtige Kombi lässt Marmeladenliebhaber nur so dahin schmelzen und rundet den beerigen Geschmack der Hagebutten hervorragend ab.
Das lindernde Öl der Hagebutte
Hagebuttenöl kann nur schwer selbst hergestellt werden, jedoch ist es in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich. Gerade bei Narben kann das Öl der roten Beere bei äußerlicher Anwendung wahre Wunder bewirken: Kiesel- und Linolsäure erweicht Narben und lindert so Beschwerden und die Sichtbarkeit der Narben. Ebenso reguliert das Öl der Hagebutte die Talgproduktion der Haut und zeigt sich entzündungshemmend. Toll für alle, die zu entzündlicher Mischhaut neigen.
Ob innerliche oder äußerliche Anwendung – die Hagebutte ist ein echtes Multitalent für den ganzen Körper! Wer die beschriebenen Tees oder die Marmelade selbst herstellen möchte, dem sei geraten, zu Früchten zu greifen, die entweder im eigenen Garten oder fernab von Straßen wachsen, nur so ist eine gute Qualität der Beeren gewährleistet. Auch ein gründliches Waschen ist Pflicht.
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