Kinder und Jugendliche sind statistisch gesehen öfter vom Zahnbruch betroffen als Erwachsene. Dabei gibt es mindestens genauso viele Ursachen der Zahnfraktur wie Wege, diese zu beheben.
Zahnfraktur: Hier kommt es zum Zahnbruch
Beim Sport, in der Freizeit aber auch in der Schule oder durch einen unglücklichen Zufall während der Arbeit, es gibt zahlreiche Orte und Begebenheit, an denen es zu einem Zahnbruch kommen kann. Und auch ebenso viele Ursachen, die zu einem abgebrochenen Zahnstück oder zu einer Zahnfraktur führen. Generell ist fachlich von einer Zahnfraktur die Rede, wenn der Zahn eine Zersplitterung oder einen Bruch erlitten hat. In sehr ausgeprägten Formen der Zahnfraktur spricht der Fachmann dann von einem Zahnfronttrauma.
Das kann aus den unterschiedlichsten Gründen passieren, wie zum Beispiel:
- Unfälle, die während des Sports oder beim Herumtollen passieren. Das ist meistens bei Kindern und Jugendlichen der Fall.
- Sportarten wie Fußball, Hockey, Fußball, Volleyball, Basketball und Baseball führen oft zu einem Unfall, durch den eine Zahnfraktur ausgelöst werden kann.
- Unfälle bei einem Sturz mit dem Fahrrad, mit dem Motorrad oder bei einem Autounfall.
- Auch durch einen Aufprall oder eine kraftvolle Einwirkung auf den Kiefer- und Zahnbereich, etwa bei einem Schlag, kann ein Stück der Zähne oder die Substanz des Zahns so stark belastet werden, dass sie bricht. Dann spricht man von einer teilweisen Zahnfraktur.
- Der Zahnbruch kann aber auch dadurch ausgelöst werden, dass eine Person unbedacht zu stark auf etwas beißt. Das kann zum Beispiel beim Beißen und Kauen auftreten, etwa mit einem kräftigen Biss auf harte Gegenstände wie beispielsweise Knochen, Nüsse und Schalentieren oder harte Fruchtkerne.
Vor allem durch Sport und andere Unfälle ausgelöste Zahntraumata können dann erhebliche Folgen nach sich ziehen, bei deren Auftreten der Betroffene sofort in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht werden sollte. Das ist immer dann von Nöten, wenn Blutungen aus der Nase oder den Ohren auftreten, es zu einer Gehirnerschütterung oder Schwindel, Gedächtnislücken, Desorientierung, starke Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen, oder Brechen (Bruch) des Schädels und / oder Rachen kommt. Wer derart betroffen ist, der gehört dann so schnell wie möglich in die Hände eines Kieferchirurgen, der die Brüche des Ober- oder Unterkiefer zu behandeln weiß oder im Notfall auch Zahnentfernungen, also Zahnextraktionen, und die Rekonstruktion der Zahnbogens durchführen kann.
Ausprägung eines Zahnbruchs: Zahnfraktur
Je nachdem, wo der Zahnbruch erfolgt ist und wo er im gesamten Bereich des Kiefers liegt, äußern sich dann auch die Probleme, die durch eine Zahnfraktur entstanden sind. Dabei kann es aber auch sein, dass ein abgebrochener Zahn vorerst gar nicht wahrgenommen wird, wie etwa wenn der Schaden unter dem Zahnfleisch liegt. Dann bleibt eine Zahnfraktur für Außenstehende vorerst häufig nicht zu erkennen und wird sehr oft auch erst bei zahnärztlichen Untersuchungen entdeckt. Außerdem ist es oft der Fall, dass vor allem oberflächliche Zahnfrakturen anfangs für keinen großartigen Leidensdruck sorgen.
Je nachdem, wie stark die Folgen eines Zahnbruches sind, kann es sich so bemerkbar machen: Zum einen überlastungsbedingte Reizungen beim Kauen von fester Nahrung, zum anderen aber auch beträchtliche Schmerzen wie etwa wenn ein Riss durch das Zahnbein erfolgt ist.
Es gibt in der Praxis aber auch noch weitere Fakten, aus denen der Betroffenen selbst auf einen Zahnbruch schließen kann:
- Ein starkes Knacken, welches für den Betroffenen sowohl hör- als auch spürbar ist.
- Eine Reizung des umliegenden Zahnfleisches, etwa durch einen Druck, der auf dieses durch den Zahnbruch ausgeübt wird.
- Eine veränderte Form des Zahnes, etwa wenn ein Teil der Zahnkrone weggebrochen ist. Dann bilden sich meistens scharfe Kanten und Ecken im Bereich der Zahnfraktur.
- Schnittwunden in der Zunge mit periodisch auftretenden Blutungen oder Blutgeschmack im Mund.
Folgen aus dem Zahnbruch: Zahnfraktur
Dabei hängt die Stärke der Reizungen oder Schmerzen in den meisten Fällen auch davon ab, wo die Zahnfraktur erfolgt ist und welche weiteren Bereiche sie beeinträchtigt hat.
Dazu einige Beispiele:
- Tiefe Zahnfrakturen:
Durch eine Zahnfraktur wird der darunter liegende Nervenkanal freigelegt. Dadurch kommt es in den meisten Fällen dann zu erheblichen Folgeschmerzen, die aber nicht die Fraktur selbst verursachen. Es sind die freigelegten Nervenkanäle, die dann Schmerzen bereiten. - Schmelzrisse:
So genannte Schmelzrisse gelten dagegen symptomatisch als unauffällig und sind fachlich keine komplette Zahnfraktur. In den meisten Fällen bedürfen sie auch keiner Therapie. - Frakturen des Zahnhöckers:
Diese Art der Zahnfraktur entwickelt sich bei Menschen, die eine ausgeprägte Empfindlichkeit bezüglich heißer, süßer oder kalter Speisen haben. Dabei entsteht ein Spalt, der sich durch Schmelz und Zahnbein arbeitet.
Zahnfraktur: Zwei Formen des Zahnbruchs
Darüber hinaus wird fachlich bei einer Zahnfraktur zwischen verschiedenen Arten unterschieden: Das sind zum Beispiel die zwei Arten der Zahnkronen- und Zahnwurzelfrakturen.
Bei der ersten Form wird dann nochmals unterschieden und zwar folgendermaßen:
- Eine reine Fraktur des Zahnschmelzes, auch Schmelz-Dentinfraktur genannt.
- Eine zwischen einer Schmelz-Dentinfraktur erfolgten Zahnfraktur, die den Nervenkanal offenlegt.
Bei der zuletzt genannten Art der Zahnfraktur handelt es sich um einen Zahnbruch, der als eine der schmerzhaftesten Ausprägungen der Zahnfraktur gilt. Das liegt unter anderem daran, dass die Nerven im Zahnbereich hier nicht mehr ausreichend geschützt sind und daher gereizt werden können.
Zahnbruch: Schwere Form des Zahnbruchs
Es gibt aber auch immer wieder Situationen, in denen die Folgen der Zahnfraktur bis in die Zahnpulpa (Zahnmark) eindringen. Das ist für den Betroffenen besonders unschön und auch gesundheitlich nicht ganz ungefährlich, denn durch die im Mund entstandene Öffnung können nach und nach zahlreiche Keime in das Zahninnere eindringen. Als meistens auftretende Folge droht dann eine Entzündung des Nervengewebes und der Zahnwurzel. Außerdem kommt es oftmals auch dazu, dass der Zahn aufgrund der mechanischen Belastung nach und nach zerbricht.
Noch schlimmer sogar: Ohne eine Krone oder eine Füllung in dem betroffenen Zahn, die zur Stabilisierung desselben beiträgt, muss der Patient dann meistens mit dem kompletten Zahnverlust rechnen. Ebenfalls können Splitterreste des Bruchstücks im Zahnfleisch zu Entzündungen mit einhergehenden leichten oder schweren Blutungen führen.
Zahnbruch: Methoden der Behandlungen
In eher seltenen Fällen, wie etwa bei sehr schweren Sport- oder Autounfällen, wirkt sich ein Bruch im Bereich der Zähne sogar soweit aus, dass das so genannte Dentin und die Pulpa aussetzen können. Der Zahn sitzt dann häufig so lose, dass er herauszufallen droht und dass es zu anhaltenden Blutungen im Kiefer- und Mundbereich kommt.
Der Zahnarzt hat dann mehrere Möglichkeiten der Behandlung:
- Um den losen Zahn vor dem Herausfallen zu bewahren, kann der Zahnarzt eine Schiene anwenden, die durch Aufkleben auf den losen Zahn und die benachbarten Zähne zur Stabilisierung sorgt.
- Doch diese Methode können die unter der Schiene liegenden Knochen und das Zahnfleisch heilen.
- Manchmal muss auch eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden .
- Der abgebrochene Zahn wird dann in zwei bis vier Wochen für die Wurzelbehandlung durch eine Zahnfüllung oder eine Krone vorbereitet und später behandelt.
- Eine Wurzelbehandlung für den verletzten Zahn wird auch dann ziemlich schnell erforderlich sein, wenn Symptome wie etwa Zahn-Infektionen, Entzündungen, Taubheit im Kieferbereich und ähnlich unangenehme Folgeerscheinungen auftreten.
Die meisten Behandlungen bei einer Zahnfraktur werden dann in einer zahnärztlich spezialisierten Praxis, einer Zahnklinik oder einem Krankenhaus mit einer Zahnabteilung durchgeführt.
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